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Wilhelm Weigand Die Hexe

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2022

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978-3-9874495-2-9

3-9874495-2-7

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Auszug: "An einem schonen Maimorgen des Jahres 1751 fuhr eine festliche Gesellschaft in einem Dutzend alter Staatskutschen aus dem Falkentor der Reichsstadt Frankenthal auf das Appental los. Es galt, der Grundsteinlegung des Schlosses Monrepos anzuwohnen, das der Furstbischof Adam Friedrich von Helmstatt nach den Planen Johann Balthasar Neumanns fur seinen Neffen, den jungen Fursten Lothar Franz von Weiningen, der sich just auf seiner Kavalierstour durch Europa befand, an der Stelle eines alten Jagdhauses errichten lie. Am Vorabend des bedeutsamen Ereignisses war der Domherr Withold von Hutten als Vertreter seines Herrn, der in Wurzburg an der Gicht darniederlag, mit einem wurdigen Gefolge von Weltgeistlichen und bischoflichen Beamten in Frankenthal angelangt, um die Ehrengaste auf dem Bauplatze zu begruen und nach der Grundsteinlegung unter einem offenen Zelte zu bewirten. Auf der Herreise war er in dem Wallfahrtsorte Walldurn mit einem Sohne des kurmainzischen Oberamtmanns zu Bischofsheim, dem jungen Freiherrn Emmerich Rudt von Collenberg, zusammengetroffen, der in einer Familienangelegenheit an den Hof nach Mainz ging und die beruhmte Reichsstadt nur auf der Durchreise zu beruhren gedachte. Doch das Ungluck wollte es, da der vorausfahrende Kutscher des Freiherrn, ein gewalttatiger Bursche, in der engen Torgasse gegen einen Prellstein fuhr und die Achse seines Reisewagens brach. Der junge Herr gab dem Tolpel einen Futritt; aber er mute sich, trotz aller Eile, wohl oder ubel entschlieen, bis zur Ausbesserung des Schadens in der Stadt zu verweilen, und der Domherr zeigte sich hocherfreut, unter den zahlreichen Gasten einen Bekannten zu wissen, dessen Spae ihm die Fahrt kurzweilig gemacht hatten. Der junge Fant machte kein Hehl aus seinem Wesen: er war fur den Hofdienst in Mainz bestimmt; er war in Venedig und in Paris gewesen, und was er von dem Leben der guten Gesellschaft an diesen Lustorten der hohern Welt zu erzahlen wute, lie die kleinen Auglein des beleibten geistlichen Herrn bei der Erinnerung an dieses festliche Treiben immer wieder erglanzen."

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