Risikogruppe Migranten?
Uber den Zusammenhang zwischen schulischen Anerkennungsstrukturen und sozialer Ungleichheit in Kanada und Deutschland
Price for Eshop: 448 Kč (€ 17.9)
VAT 0% included
New
E-book delivered electronically online
E-Book information
Annotation
Mehr als ein Viertel der 15-jahrigen Zuwandererkinder in Deutschland sind nicht in der Lage, Rechenaufgaben auf Grundschulniveau zu losen, einfachste naturwissenschaftliche Zusammenhange anzuwenden oder Informationen aus einem Text zu entnehmen - so der Befund der PISA-Studien 2000 und 2003. Diese Schuler gehoren zur Risikogruppe. Anders als Deutschland gelingt es klassischen Einwanderungslandern wie Kanada das Leistungsniveau der Schuler mit Migrationshintergrund an das der einheimischen Bevolkerung anzupassen. Die PISA-Ergebnisse lassen jedoch kaum Aussagen uber die Erfolgsfaktoren der verschiedenen Bildungssysteme zu. Valerie Lange analysiert in der vorliegenden Studie aus ethnografischer Perspektive, inwieweit die unterschiedlichen Schulkulturen in Kanada und Deutschland und insbesondere die schulinternen Anerkennungsverhaltnisse mageblich fur die akademisch hohe Leistung der Migrantenkinder in Kanada sind. In Auseinandersetzung mit den Beschreibungen einer deutschen Schule, die in der Studie Staat, Schule, Ethnizitat" von Schiffauer u.a. vorgenommen wurden, gelingt es, deutlich herauszuarbeiten, dass die kanadische Schulkultur mit ihrem klaren Bekenntnis zu ihrer heterogenen und multikulturellen Schulerschaft den Lernerfolg der Schuler mit Migrationshintergrund positiv beeinflusst, wahrend fur die deutsche Schule ganz im Gegenteil insbesondere Negativeffekte festgestellt werden konnten. Die Gegenuberstellung zeigt nicht nur, dass Schuler mit Migrationshintergrund nicht per se zu Risikogruppe gehoren mussen, es werden auch wichtige Handlungsempfehlungen fur deutsche Schulen gewonnen.
Ask question
You can ask us about this book and we'll send an answer to your e-mail.