Cover of Heiner Fangerau (EDT), Sascha Topp (EDT), Klaus Schepker (EDT): Kinder- und Jugendpsychiatrie im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit

Heiner Fangerau (EDT), Sascha Topp (EDT), Klaus Schepker (EDT) Kinder- und Jugendpsychiatrie im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit

Zur Geschichte ihrer Konsolidierung

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Springer Berlin Heidelberg

2017

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978-3-662-49806-4

3-662-49806-5

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Dieses Buch dokumentiert Ergebnisse eines von der Deutschen Gesellschaft fur Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. (DGKJP) geforderten Forschungsprojektes zur Entstehungsphase der kinder- und jugendpsychiatrischen Fachgesellschaft. Hinzu treten weitere Beitrage zur Vorgeschichte und den Grenzgebieten des Faches im deutschsprachigen Raum.Mit der Erhellung bislang unklar gebliebener Zusammenhnge kann die Geschichte der Fachgesellschaft so auf eine neue Basis gestellt werden. Diese Perspektive wird erweitert durch den Einbezug zustzlicher Quellenbestnde, die Zeitzeugenberichte ebenso erfassen wie Patientenakten und verschiedene zeitgenssische Dokumentationen.Nach ersten Anstzen fr eine spezifische auf das Kindesalter gerichtete Psychiatrie in der Weimarer Republik wurden fhrende Vertreter wie Franz Kramer und Ruth von der Leyen nach 1933 aus der Szene verdrngt, andere wie Paul Schrder und Werner Villinger rckten in Spitzenfunktionen des Faches vor. Pdiater und besonders Psychiater rangen dabei um Kontrolle in der entstehenden Disziplin. In Kooperation von Vertretern des Reichsgesundheitsamtes, der NS Lehrerbund Fachschaft V, den Sonderpdagogen und den fhrenden Fachvertretern entstand 1940 in Wien die Deutsche Gesellschaft fr Kinderpsychiatrie und Heilpdagogik" (DGKH). Die drei Vorsitzenden der DGKH waren an der Umsetzung der rassenhygienischen Zwangssterilisation und zwei von ihnen an der sogenannten Euthanasie-Aktion beteiligt.Nach 1945 re-etablierten sich die Akteure schnell wieder in Jugendhilfe und Frsorgeerziehung und bauten ihre Fachpositionen weiter aus. In Marburg fand 1950 die Wiedergrndung der Fachgesellschaft als Verein fr Jugendpsychiatrie, Heilpdagogik und Jugendpsychologie" statt (1952 eingetragen im Amtsregister Marburg als Deutsche Vereinigung fr Jugendpsychiatrie"). Mit einer zumindest teilweisen Kontinuitt des selektiven Denkens prgten Werner Villinger als Vorsitzender und Hermann Stutte als Schriftfhrer langfristig die Entwicklung des jungen Faches.Die Erforschung der deutschsprachigen Kinder- und Jugendpsychiatrie nach 1945 steht erst am Anfang. Die hier vorgelegten Forschungsergebnisse liefern bereits Anhaltspunkte zur Aufklrung von vielfachen Gewalt- und Missbrauchserfahrungen von Patienten in psychiatrischen Einrichtungen der Nachkriegszeit. 

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