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Professor Dr. B. Schlegel Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft fur Innere Medizin

Einundsiebzigster Kongress Gehalten zu Wiesbaden Vom 26. April - 29. April 1965

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J.F. Bergmann-Verlag

2013

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978-3-642-96031-4

3-642-96031-6

Annotation

Solange bei der Bekampfung von Schlafstorungen mit Arzneimitteln kein Mibrauch getrieben wird, ist die Gefahr schadlicher Nebenwir- kungen gering. Sehr haufig ist aber eine eintretende Gewohnung durch Anderung der Reaktion des ZNS auf das Hypnotikum oder durch Be- schleunigung des Abbaus der Anla zu einer Dosissteigerung, wodurch unerwunschte Wirkungen zunehmen. Sehr viele Schlafmittel, die nicht zur Gruppe der Barbiturate gehoren, besitzen erst in hoheren Dosierungen, welche die empfohlenen Dosen haufig ubersteigen, eine objektiv feststellbare hypnotische Wirkung und entsprechende Nebenwirkungen. "Barbituratfrei" bedeutet daher keines- falls eine bessere Vertraglichkeit. Die gleichzeitige Einnahme von Schlafmitteln mit Alkohol oder Be- ruhigungsmitteln vom Typ der Phenothiazine und Antihistaminika ver- starkt erheblich die erwunschten wie die unerwunschten Wirkungen. Toxische Wirkungen auf die Leber besitzen Schlafmittel nicht. Eine Ausnahme bilden nur die Thiobarbiturate, welche aber ausschlielich in der Kurznarkose verwendet werden. Die weit verbreitete Meinung, da die erkrankte Leber Arzneimittel schlechter "entgiftet", konnte nicht bestatigt werden. Mit neuen biochemischen Methoden gelang es, das Schicksal der Schlafmittel im Organismus aufzuklaren. In der Leber werden sie enzyma- tisch zu wasserloslichen Verbindungen umgewandelt, welche dann die Nieren ausscheiden konnen. Von dieser Regel weicht nur das Thalidomid ab, das in allen Korperzellen nicht enzymatisch gespalten wird. Die dabei entstehenden Metaboliten reichem sich bei regelmaiger Einnahme in bestimmten Zellen an, bis sie Konzentrationen erreichen, die toxisch wirken. Eine Untersuchung des Metabolismus sollte daher jeder therapeu- tischen Anwendung eines neuen Schlaf- oder Beruhigungsmittels voraus- gehen.

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