Martin Koopmann (EDT), Matthias Peter (EDT), Daniela Taschler (EDT) Akten zur Auswartigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1971

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Herausgegeben im Auftrag des Auswrtigen Amts vom Institut fr Zeitgeschichte. Hauptherausgeber: Hans-Peter Schwarz, Mitherausgeber: Helga Haftendorn, Klaus Hildebrand, Werner Link, Horst Mller und Rudolf Morsey. Wissenschaftliche Leiterin: Ilse Dorothee Pautsch. Im September 1971 reiste Bundeskanzler Brandt in die UdSSR. Die Gesprche mit Generalsekretr Breschnew auf der Krim, die von den Westmchten nicht ohne Misstrauen beobachtet wurden, markierten einen weiteren wichtigen Schritt in der Ausgestaltung der bilateralen Beziehungen ein Jahr nach Unterzeichnung des Moskauer Vertrags. Unversehens wurde der Kanzler jedoch mit dem sowjetischen Junktim zwischen der Ratifizierung des Moskauer Vertrags durch den Bundestag und der Unterzeichnung des Schluprotokolls zu dem wenige Tage zuvor geschlossenen Vier-Mchte-Abkommen ber Berlin konfrontiert. Damit drohte die in den Bonner Parteien ohnehin schon umstrittene Zustimmung zu den Ostvertrgen noch schwieriger zu werden. Zudem konnten ohne eine Berlin-Regelung die Vorbereitungen fr die Europische Sicherheitskonferenz, auf die die Staaten des Warschauer Pakts, aber auch einige NATO-Partner zunehmend drngten, nicht beginnen. Darber hinaus musste auch im Verhltnis beider deutscher Staaten zueinander ein Modus vivendi gefunden werden. In langwierigen Verhandlungen gelang es den Staatssekretren Bahr und Kohl mit dem Abkommen ber den Transitverkehr von und nach Berlin (West), das am 17. Dezember unterzeichnet wurde, einen ersten Schritt in diese Richtung zu unternehmen.Die Bemhungen der DDR um internationale Anerkennung bildeten einen weiteren Schwerpunkt des Jahres 1971. Daneben brachte es mit dem EG-Beitritt Grobritanniens den Durchbruch in den langjhrigen Bemhungen um eine Erweiterung der Gemeinschaften. Demgegenber wurden die transatlantischen Beziehungen durch die Annherung der USA an die Volksrepublik China sowie Diskussionen um eine Lastenteilung innerhalb der NATO und den Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems vor neue Herausforderungen gestellt.Die Neuregelung der Beziehungen zu den arabischen Staaten bei gleichzeitiger Wahrung deutschlandpolitischer Interessen und ohne Gefhrdung der Beziehungen zu Israel stellte einen wichtigen Aspekt der Bonner Auenpolitik dar. Die Israel-Reise Auenminister Scheels und die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zu Algerien und zum Sudan bildeten hierbei wichtige Stationen.Einen fundierten berblick zu diesen und weiteren Themen bieten die 454 Dokumente des Jahresbandes 1971 der "Akten zur Auswrtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland".