Geschlechter
Zur Kritik und Neubestimmung geschlechterbezogener Sozialisation und Bildung
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In der U-Bahn, in der Schule, im Supermarkt, beim Straenfest, im Theater, in der Uni, wo immer Menschen auf andere treffen, entscheiden sie blitz- schnell, ob es eine Frau oder ein Mann, ein Junge oder ein Madchen ist, die/der ihnen begegnet. In diesen Situationen wird das Gegenuber quasi au- tomatisch einem Geschlecht zugeordnet, ohne da der Vorgang der Einord- nung auch nur im Ansatz reflektiert wurde. Kleidung, Haltung, Gestik, Mi- mik scheinen hinreichende Anhaltspunkte zu geben, um eine fur die einzel- nen haufig mit gravierenden Konsequenzen verbundene Festlegung vorzu- nehmen. Obwohl es in der uberwiegenden Mehrzahl der Alltagssituationen aus sachlichen Erfordernissen vollig unbedeutend ist, ob die einzelnen in ih- rem Geschlecht wahrgenommen werden, scheint es keinen Ausweg aus dem Raster einer zweigeschlechtlichen Kodierung und Dekodierung zu geben. Es hat den Anschein, als ob alle anderen vorhandenen Differenzen von der Macht eines zweigeschlechtlichen Kodes uberlagert werden. Dabei ist doch davon auszugehen, da die Menschen in der Bank, beim Backer, in der U- Bahn, bei einer Prufung, bei einer Wohnungsbesichtigung als Kunde/Kundin, Fahrgast, Mitarbeitende, Prufling, Prufende, Wohnungs suchende usw. be- trachtet werden wollen und nur im Ausnahmefall wird gewunscht, da das Geschlecht in diesen Situationen von besonderer Relevanz sein sollte. Aus der Distanz betrachtet lat sich der Zwang zur Identifikation von Geschlecht und zur vorrangigen Feststellung geschlechtsspezifischer Diffe- renzen nur schwer begreifen.
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