Cover of Hans-Ulrich Dietz: Rhetorik in der Phraseologie

Hans-Ulrich Dietz Rhetorik in der Phraseologie

Zur Bedeutung rhetorischer Stilelemente im idiomatischen Wortschatz des Deutschen

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De Gruyter

2012

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431

978-3-11-095220-9

3-11-095220-3

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Die Frage nach den Ursachen fr das Phnomen der Phraseologisierung, also der Verschmelzung freier Wortgruppen zu festen, reproduzierbaren Wortschatzeinheiten, ist bisher noch wenig erforscht. Auch die sich dabei ergebende Differenz zwischen ursprnglicher (also 'wrtlicher') und phraseologischer Bedeutung wird in der Literatur und in Wrterbchern mit Begriffen wie 'bildlich', 'figurativ' oder 'metaphorisch' nur unzulnglich beschrieben. Weitaus przisere Aussagen lassen sich in diesem Punkt treffen, wenn man sich das ornatus-System der klassischen Rhetorik zunutze macht und phraseologische 'Mini-Texte' (vgl. seine Brtchen verdienen, nur mit halbem Ohr hinhren usw.) einer rhetorischen Textanalyse unterzieht. Voraussetzung dafr sind freilich klare und praxistaugliche Definitionen zu den einzelnen Erscheinungen, die in der Phraseologie des Deutschen nachzuweisen sind. Der erste Teil der Arbeit dient daher der terminologischen Vorklrung: Hier werden Prinzipien der semantischen bertragung (Metapher, Metonymie, Synekdoche usw.) sowie ausdrucksseitig auftretende Elemente wie Alliteration, Reim, Paronomasie etc. eingehend errtert und voneinander abgegrenzt. Die im zweiten Teil durchgefhrte empirische Analyse von Phraseologismen mit dem so bereitgestellten 'Werkzeug' der Tropen- und Figurenlehre erweist sich als beraus ergiebig. In keinem anderen Bereich der gesprochenen oder geschriebenen Sprache treten rhetorische Gestaltungselemente so geballt auf wie in den phraseologisierten Wortfgungen. Dabei scheinen solche Phnomene wie Metonymie (bis ins Grab), Synekdoche (unter vier Augen), Oxymoron (beredtes Schweigen) oder Alliteration (klar wie Klobrhe) an der Verfestigung der einst freien Lexemverbindungen mageblichen Anteil zu haben. Trotz der Beschrnkung auf einige hundert Redewendungen des Deutschen weist diese Untersuchung weit ber das Gebiet der Germanistik hinaus: Es werden Ursachen und Wege der Phraseologiebildung beschrieben, die sich ebenso auch in zahlreichen anderen Sprachen beobachten lassen.

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