Benennungspraktiken in Prozessen kolonialer Raumaneignung
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Obwohl die Bedeutung von Benennungspraktiken bei der Aneignung kolonialer Rume unumstritten ist, liegen sprach- oder literaturwissenschaftliche Detailanalysen dieser Prozesse bisher nur verstreut vor.Diese Lcke versucht der interdisziplinr angelegte Band zu schlieen, indem er Formen und Funktionen der (post-)kolonialen Raumaneignung vermittels sprachlicher und literarischer Praktiken untersucht. In linguistischer Perspektive sind dabei Benennungspraktiken und -muster des kolonialen place-making zentral. Von Interesse sind alle Formen kolonialtoponomastischer Raumaneignung bzw. -besetzung. Aus literaturwissenschaftlicher Sicht ist von Bedeutung, wie die zeitgenssische koloniale Literatur in Romanen, Zeitschriften und Reisebeschreibungen die diskursive Praxis der Bezeichnung von geographischen Einzelheiten fremder Territorien mit deutschen Namen als koloniale Aneignungsakte performativ begleitet und umsetzt. Die postkoloniale Literatur der Gegenwart greift diese Prozesse der berschreibung indigener Zeichen mit kolonialen reflektorisch auf, hufig unter Rckgriff auf die historischen Texte des Kolonialismus.
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