Politische Medizin der Fruhen Neuzeit
Die Figur des Arztes in Italien und England im fruhen 17. Jahrhundert
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Die politische Literatur der Frhen Neuzeit ist durchzogen von medizinischer Terminologie, da mehrere ihrer Autoren praktizierende rzte waren. Die Struktur des Staates, die Steuerung soziokonomischer Prozesse und politisches Handeln finden ihre Erklrung in physiologischen, diagnostischen und therapeutischen Konzeptionen. Mit der Medikalisierung des Regierungshandelns gert die Figur des Arztes in den Blick, dessen medizische Verfahren ein Modell fr die Pragmatik des gouvernementalen Handelns gem den Lehren der Staatsrson liefert. Ausgehend von der Darstellung der Herrschaftstechnik als medizinischer Praxis untersucht Politische Medizin der Frhen Neuzeit systematisch die Verschrnkung von Medizin und Politik im frhen 17. Jahrhundert, wie sie sich etwa in den Debatten um politische Krisen, Aufstnde und Epidemien zeigt. Ergnzt um die Analyse des Konnexes zwischen Physiologie und politischer Theorie und dem Diskurs um die Lebensverlngerung von Staaten und Krpern rekonstruiert die Arbeit die umfassende Konzeption der politischen Theorie als praktischer Erfahrungswissenschaft und steckt den Rahmen zur Erforschung des politischen Krpers neu ab.
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