Cover of Arthur Ungnad: Die Religion der Babylonier und Assyrer

Arthur Ungnad Die Religion der Babylonier und Assyrer

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2019

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978-0-259-69256-0

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Whilst the greatest effort has been made to ensure the quality of this text, due to the historical nature of this content, in some rare cases there may be minor issues with legibility. Wie die Griechen dachten sich auch die Babylonier das Leben der Gotter ganz nach der Art des menschlichen: die Himmlischen sind zwar unsterblich, aber nicht frei von Leidenschaften und sogar Fehlern, wenn man auch zugeben mu, da die babylo: nischen Gotter viel wurdigere und ernstere Gestalten sind als die leichtlebigenbewohner des Olymps. Aber dieser Unter: schied ist lediglich in der Verschiedenheit des Charakters beider Volker begrundet. Fur den Babylonier bildet die Familie den Angelpunkt des Lebens, um den sich alles dreht. Deshalb konnte er sich seine Gotter auch nur als Mitglieder von Gotterfamilien vorstellen. Neben dem Hauptgott der Stadt steht daher dessen Gattin oder, wenn es sich um eine Gottin handelt, deren Gatte, der dann, wie z. B. Schulpao, der Gatte der Gotterherrin Ninmach, nur eine bescheidene Rolle spielt. Haufig sind die Gottergemahlinnen bloe Reflexe der mannlichen Gottheit, wie schon ihre Namen zeigen, die vielfach aus dem Namen des Gatten gebildet sind: so steht neben Anu dessen Gemahlin Antu,neben Enlil dessen Gemahlin Ninlil u. A. M. Der ehelichen Ver: einigung des Gotterpaares, die in der Regel als die Vereinigung des in der Natur waltenden mannlichen und weiblichen Prinzips aufgefat wurde, dachte man sich Sohne und Tochter entsprossen, die gleichfalls Familienbande schlieen und Kinder erzeugen konnten. Da die Gotter wie auch jeder irdische Herrscher einer Schar von Dienern bedurften, die man sich als niedere gottliche Wesen vorstellte, so schwoll der gottliche Haushalt oft genug zu einer stattlichen Gemeinschaft an. Die babylonischen Theo: logen haben sich bemuht, diese Verhaltnisse in Gotterlisten darzustellen, von denen uns eine Anzahl erhalten ist. Wenn auch vieles darin auf kunstlicher Systematisierung spaterer Zeiten beruht, so bilden diese Verzeichnisse doch eine wesentliche Hilfe fur die Rekonstruktion des Pantheons.

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